Leitung – Matthias Poggel

Mein Name ist Matthias Poggel, ich bin verheiratet und habe einen erwachsenen Sohn. Ich arbeite als Lehrer an einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Körperliche und Motorische Entwicklung.

Zur Zen-Meditation fand ich über ein Buch von Pater Hugo Makibi Enomya Lassalle, dem Pionier des Zen für Christen und Menschen im Westen. In diesem Buch fand ich die Adresse von Pater Johannes Kopp und seinem Programm "Leben aus der Mitte" in Essen, bei dem ich mich in Zen einführen ließ, erste Sesshins machte und dessen Schüler ich von 2008 bis zu seinem Tod im Jahr 2016 war.

Zur Weggemeinschaft Stille kam ich im Jahr 2012. Nach dem Tod von Pater Kopp durfte ich die Koanarbeit mit Jörg Jakobs fortsetzen, für dessen Begleitung, Unterweisung und Freundschaft ich sehr dankbar bin. Verbunden fühle ich mich mit Doris Zölls, deren Schüler ich nun bin.

Seit 2020 bin ich Teil der spirituellen Leitung der Weggemeinschaft und verantwortlich für die Meditation am Donnerstagmorgen.

Die Übung

Für die Zen-Meditation bedarf es zweier Voraussetzungen: Man braucht seinen Körper und die Motivation es zu tun. Sehr hilfreich sind darüber hinaus die Gruppe der Mitmeditierenden und die Anleitung durch einen kundigen Lehrer.

"Die Übung wird vollzogen, indem man sich in seinem Leibe aufrichtet und sich in seinen Gedanken lässt." (Pater Lassalle)

"Vergesst Euch selbst, seid ganz beim Atem. Nur das. Der Rest geschieht von selbst." (Alexander Poraj)

Dies sind zwei prägnante Einweisungen in die Übung des Zazen. So ist die Übung sehr einfach in ihrem Vollzug - und in dieser Einfachheit oft alles andere als einfach. Und auch, wenn es heißt, dass es im Zen nichts zu erreichen gibt, ist es doch unendlich wertvoll, sich auf den Weg einzulassen und dabeizubleiben.

Die Übung auf dem Kissen, allein und in der Gruppe, ist wichtig, wertvoll, unersetzlich. Die Übung im Alltag, in jeder Situation, ist es noch mehr.